Sprachgestaltung
Gedanke
Sprachliche Fragmente
Die sprachliche Aufbereitung der Dinge meines Lebens wird durch gedankliche Barrieren behindert. Das kann ich feststellen. Ich weiß, dass sich durch Geschick und Ausdauer Zwischenräume finden lassen, die es mir erlauben, in Bezug zu früheren Erinnerungen aus meinem Leben zu treten. Das verlangt mir aber einiges ab. Ein Anteil der Bemühungen meinerseits ist die Herbeiführung einer für mich typischen Sprache aus jenen frühen Tagen meines Lebens.
Die Texte von mir spiegeln solche sprachlichen Fragmente wider, die für mich nach eingehender Betrachtung zu Zugängen werden, dank denen ich mich in gewissen Räumen wiederfinden kann, die Teil meines Lebens gewesen sind. Diese kann ich Revue passieren lassen. Zuerst habe ich aber den Zugang zu schaffen, ehe ich diese Räume begehen kann.
Eine Teilaufgabe meiner Werkschau besteht also darin, in der von mir gewohnten Ausdrucksweise von meinen Dingen zu sprechen. Die damit einhergehende Konnotation der Worte überlagert diese Texte und stellt meine Haltung dar. Das ist bereits der zweite Aspekt davon, wie ich mir Zutritt zu diesen Zonen der Erinnerbarkeit verschaffe. Ohne den Zugang und ohne die Verstärkung durch die Einnahme derselben Haltung bleiben viele Dinge bei mir im Dunkeln. Dann kann ich sie nur sehr verschleiert erfahren, aber ich habe sie so nicht zu begreifen gewusst. Dabei suche ich nach dem Begriff davon, was mich ausmacht. Daran möchte ich festmachen, wer ich bin. Dabei kann ich sagen, dass ich diese Schulung der Mnemonik absichtlich forciere. Ich habe mir davon etwas Gutes versprochen.
Die Fragmente erinnern mich immer wieder an jene Momente meines Lebens, zu denen ich ähnliches gesagt habe. Die Struktur der Gedanken ist imstande dazu, wiederkehrende Erfahrungen zu leisten. Anhand der Worte findet man eine Reproduzierbarkeit davon an sich vor, was uns Menschen ausmacht. Das soll ein Licht, aber auch ein Schatten sein, was uns bedingt hat. Erst dann, wenn beide Anteile der dualen Lebenswirklichkeit angeschaut und erkannt worden sind, haben die Erinnerungen einen bleibenden Wert für mich zu eigen. So kommt es, dass ich absichtlich am Guten das Gewöhnliche und am Schlechten das Besondere festmache. Diese Zuordnungen treffen oftmals zu. Abstriche zu machen fällt zuweilen leichter, als über sich selbst hinauszuwachsen.
Impuls
Das Potential
Ausgehend vom nullten Vorgang eines Prozesses hat alles keinen Wert. Dabei emaniert sich nichts. Was ist, möchte sein, aber es hat noch keinen Weg dazu gefunden, sich zu zeigen. Damit ist das Potential in einem solchen Zustand noch vollumfänglich zu erschauen. Erst die Manifestation braucht das Gegebene auf. Vieles geht verloren, weil man meint, dass es sich verwirklichen sollte. Vor der Zeit zu einer Sache ist noch nichts Gutes geschehen. Diese Welt ist voller Hemmnisse. Solche kommen zurecht vor. Wer sie belassen hat, wie sie sind, kommt klar.